2. Jahreshälfte 2016
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ab 3. Juli 2016 bis 11. Dezember 2016
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Haben Sie schon einmal erlebt, wenn Ihr Atem stockt? Was ist dann los? Nun, der Vorgang des regelmäßigen Ein- oder Ausatmens wird unterbrochen. In diesem Jahr fand dergleichen in der Arktis statt. Wieso? Atmet die Arktis denn? In der Tat. Ende März zieht sich das Eis auf dem arktischen Ozean zurück, ab Ende September dehnt es sich wieder aus. Jenes Schwinden und Werden des Meereises ähnelt einer regelmäßigen organischen Bewegung, die durch die Jahreszeiten aufrechterhalten wird.
Doch in diesem Jahr sieht es so aus, als ob der Atem der Arktis stockt. Was ist dort passiert?
Es ist allgemein bekannt, dass die Temperaturen in einer klaren Nacht oftmals recht stark absinken. Nicht nur die Sonne, sondern jeder stoffliche Körper – also auch die Erde und die Luft – sendet eine ausschließlich von seiner Temperatur abhängige Strahlung aus. Diese sogenannte „Emission“ ist umso energiereicher, je höher die Temperatur des Gegenstandes ist. Dabei verschiebt sich mit zunehmender Erwärmung das Spektrum der Wärmestrahlung weiter hin zu kürzeren, energiereicheren Wellenlängen. Dazu gehören z.B. das Licht, die Röntgen- und die sehr energiereiche Gammastrahlung.
Der Dezember gilt als wettermäßig schlechtester Monat. Dazu noch die Dunkelheit. Und wenn dann die Sonne mal durchkommt, behindert sie wie ein Superscheinwerfer Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer mit ihrem tiefen Gegenlicht. Aber es gibt Hoffnung: Mariä Lichtmess zu Februarbeginn. Bis dahin müssen wir einfach durchhalten.
Aus der Perspektive des gigantischen atmosphären- chemischen Experiments, das die Menschheit unbeabsichtigt mit der Industrialisierung begonnen hat und erst seit wenigen Jahrzehnten zunehmend versteht, leben wir in einer einzigartigen, paradoxen Gleichzeitigkeit: Beide, die tiefe Vergangenheit und die ferne Zukunft, ragen in unsere Gegenwart hinein. Selten hatte die Menschheit es eiliger, denn die Zukunft kommt in immer schnellerem Vorlauf auf uns zu. Wenn auch das Leben eines heute geborenen Mädchens auf Grund derzeitiger statistischer Lebenserwartung bis zum Ende dieses Jahrhunderts reicht - in welcher Welt dieses Mädchen als erwachsene Frau lebt, was sie als Mutter, Großmutter erleben wird, dafür werden die Weichen noch während ihrer Kindheit gestellt. Wann also? HEUTE!
Ein besonders großer Mond könnte Fragen aufwerfen. Mit diesen Fragen befasse ich mich in meinem Vortrag. Noch Fragen dazu? Wenn ja, warum nicht? Scheiben Sie mir!
Liebe Meteorologen...
Ihr habt für einen Himmel, an dem sich die verschiedensten Wolkenarten gleichzeitig tummeln, für einen solchen „unaufgeräumten“ Himmel also, die Bezeichnung „chaotisch“ im Wolkenatlas eingeführt. Bei den Wolken geht das ja noch. Die lösen sich mal wieder in Wohlgefallen auf oder werden bald wieder brav geordnet zu „Cumuli“ oder „Strati“ oder „Cirren“. Zunehmend besorgt bin ich jedoch, wenn das Wort „Chaos“ immer mehr mit dem Begriff „Klima“ in Verbindung gebracht wird. (...) Wie ist das mit euren Prognosen? Prognosen gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen. Konjunkturprognosen schneiden besonders schlecht ab. In Prognosen seid ihr, liebe Meteorologen, wirklich besser. Wie kommt das? Mehr verrate ich nicht.
Die ablenkende "Kraft" der Erdrotation, die Corioliskraft, ist wirklich eine große Ursache für unser globales Windsystem. Ohne sie gäbe es keine Hochs und Tiefs. Aber sie zeigt sich auch in kleinen Auswirkungen. Zum Beispiel darin, dass nordsüdlich verlaufende Eisenbahnschienen sich eher abnutzen als westöstliche. Oder dass Piloten, die mit ihren Maschinen auf einem längeren Nordsüdkurs sind, eine Kurskorrektur wegen der ablenkenden Kraft der Erdrotation vornehmen müssen. Die "große Ursache" wirkt sich jedoch nicht mehr auf Ihren kleinräumigen Strudel über dem Badewannenabfluss aus. Statistisch gibt es dabei ebenso viele Rechts- wie Linksdrehungen. Die Coriliskraft ist eigentlich nur eine Scheinkraft und hat mit dem Drehimpuls der Erde zu tun.
Die Wolkenbasis
In diesem Beitrag erkläre ich, wie man die Höhe einer Wolkenuntergrenze mit einfachsten Mitteln berechnen kann. Es geht also um das Kondensationsniveau. Dazu muss man sich im Bereich der Luftfeuchtigkeit auskennen (absolute und relative Feuchte, Sättigungsfeuchte und Taupunkt). Dazu ein wenig Prozentrechnung.
Der Wind auf unserer Erde entsteht durch Luftdruckunterschiede. Dabei führt die Erddrehung dazu, dass sich ein konstantes und sehr verlässliches globales Windsystem auf unserem Planeten etabliert hat. Den Wind charakterisiert man nach Windrichtung und Windstärke. Mehr dazu in meinem Vortrag über den Wind und seine Messung.
Wichtiger als der ortsgebundene absolute Luftdruck ist der auf Meereshöhe reduzierte relative Luftdruck, damit sich Luftdruckangaben unterschiedlicher Orte miteinander vergleichen lassen. Es geht um die Frage:
Wie stelle ich mein Barometer richtig ein?
Um das gefährliche Quecksilber nicht zu verwenden, hat man das Eco- Celli - Barometer erfunden. Dieses Barometer ist ein quecksilberfreies Flüssigkeitsbarometer. Ein abgeschlossenes Gasvolumen drückt wie im „Goethe-Barometer“ eine rote auf Siliconbasis aufgebaute Flüssigkeit in einer dünnen Kapillare gegen den äußeren Luftdruck. Da sich Gas und Flüssigkeit unabhängig vom Druck mit der Temperatur ausdehnen, vergleicht man den Stand der roten Flüssigkeit mit dem sich ebenfalls ausdehnenden Flüssigkeitsfaden eines mit blauem Methyl-Alkohol betriebenen Flüssigkeitsthermometers. Stehen rote und blaue Flüssigkeit gleich: Normaldruck. Steht die rote niedriger als die blaue Flüssigkeit: Hochdruck. Steht die rote höher als die blaue Flüssigkeit: Tiefdruck.
Beim Eco- Celli- Barometer sind die Kapillardurchmesser der beiden Rohre so aufeinander abgestimmt, dass man den Luftdruck mit einem Schieber genau ablesen kann. Dazu stellt man den Schieber auf das Ende des blauen Thermometerfadens ein und liest den Luftdruck am Schieber ab. Meine Erfahrung: ein faszinierende Barometer, das sehr genau die Luftdrucktendenz wiedergibt.
Die Luftfeuchtigkeit kann man nur exakt angeben, wenn man die aktuelle Temperatur kennt. Doch diese richtig zu messen, ist gar nicht so einfach. Genießen Sie die Sonne und vergessen Sie Ihr Thermometer!
Es gibt viele Gründe sich aufzuregen. Einer davon ist z. B. die potentielle Schimmelbildung in Ihrer Wohnung oder erst recht im Keller. Daran sind Sie natürlich selbst schuld, weil sie zu wenig lüften und im Winter falsch heizen. Sagt zum Beispiel der Vermieter. Bei einem solchen folkloristischen Standardvorwurf bekomme ich immer einen dicken Hals. Als wenn das mit der Feuchtigkeit so einfach wäre. Das muss ich heute unbedingt nochmals klarstellen.
Der Physiker Galileo Galilei (1564–1642) stellte fest, dass sich bei verschiedenen Temperaturen die Dichte von Flüssigkeiten verändert. Auf diesem Prinzip sind die ihm zu Ehren benannten Galileo-Thermometer aufgebaut.
Das Thermometer besteht aus einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Glaszylinder. In der
Flüssigkeit schwimmen oder schweben mehrere kugelförmige Glaskörper. Die Flüssigkeit des Glaszylinders reagiert auf Änderungen der Temperatur mit Änderung der Dichte.
(...)
Wetterbedingte UKW- Überreichweiten
Die Entstehung der so genannten „UKW-Bedingungen“ hat im meteorologischen Bereich ihre Ursache in den Temperaturänderungen der Luft
unter dem Einfluss ihrer Vertikalbewegungen. Wenn auch die im unteren Bereich der Troposphäre durch die Sonne zugeführten Wärmemengen zeit- und gebietsmäßig großen Schwankungen unterliegen, so
sind der Temperaturabnahme der Luft in Abhängigkeit von der Höhe doch ziemlich enge Grenzen gesetzt. Die in jenen Grenzen auftretenden Unterschiede haben jedoch eine große Auswirkung auf das
Wetter und auch auf die Ausbreitung der ultrakurzen Wellen.
Die Redaktion des DARC in Baunatal hat mich gebeten, nochmals einen Bericht über wetterbedingte UKW-Überreichweiten zu verfassen, quasi als Ergänzung meines Beitrages in der "CQ DL" von
Oktober 2000 (Titel: "Das Wetter macht´s"). Diesen neuen Beitrag können Sie links abrufen. Er erscheint im CQ-DL im Februar 2017.
Teil 2 am kommenden Sonntag, dem 18.09.2016
An jedem Sonntag schließt der Deutschlandrundspruch mit dem solaren „Funkwetter“. Darin kommt immer wieder der Begriff „Flares“ vor. Heute möchte ich einmal genauer erklären, was mit den „solaren Flares“ gemeint ist.
Kennen Sie den Ausspruch „So munter wie ein Fisch im Wasser“? Ja wo denn sonst? Wasser ist schließlich das Lebenselement eines Fisches. Was ist denn unser Lebenselement? Natürlich die Luft. Aber einen vergleichsweise analogen Schluss kenne ich nicht. Der müsste lauten: „So munter wie ein Mensch in der Luft“. Dass diese Redensart nie irgendwo auftaucht, hat wohl seinen Grund. Und dieser hat mit dem Wetter zu tun.
Beim letzten Mal habe ich Ihnen eine Menge über Kugelblitze erzählt. Diese treten sehr selten auf. Dabei ist ihr Zustandekommen bis heute noch immer nicht restlos geklärt. Die Gefahr, durch einen Kugelblitz verletzt zu werden ist deshalb äußerst gering. Man kann sie vernachlässigen. Wie gefährlich jedoch die „normalen“ Blitze sind, zeigen nicht nur immer wieder Meldungen über durch sie verursachte Verletzungen und Todesfälle, sondern auch die Statistik belegt es: Fast zwei Millionen Blitze schlagen jedes Jahr in die Erde ein. Dabei sterben sieben bis zehn Menschen. Was macht Blitze eigentlich so zerstörerisch?
In diesem Beitrag befasse ich mich mit dem Mythos Kugelblitz. Was ist wirklich dran an dieser Erscheinung, für die es immer wieder neue Berichte
von "Augenzeugen" gibt? Versuche im Labor haben ergeben, dass man dieses Phänomen nicht einfach als optische Täuschung abtun kann. Aber lesen und hören Sie selbst.
Dieser Beitrag ist ein Hammer! Neben dem allgemein bekannten "Steckbrief" der Sonne gibt es inzwischen Neuigkeiten über unseren Stern, die atemberaubend sind. Die Sonne ist gar nicht dort entstanden, wo sie heute ist, sondern 4000 Lichtjahre näher am Zentrum der Milchstraße. Doch! Die Sonne hat einen Migrationshintergrund. Unser Glück! Denn nur so hat sie ausreichend schwere Elemente mitbekommen, ohne die unser Planetensystem nicht hätte entstehen können. Aber das ist noch längst nicht alles.
Gute Fernsicht - Wetterverschlechterung. Stimmt diese alte Regel wirklich? Wann trifft sie zu und wann nicht? Wodurch kommt es überhaupt zu Beeinträchtigungen der Fernsicht? Das alles erfahren Sie in meinem Beitrag.
Warum sind mittelfristige Wettervorhersagen noch immer so unsicher? Das hat mit der Chaos-Theorie zu tun. Das Wettergeschehen unterliegt einer chaotischen Entwicklung, die im einzelnen nicht sicher vorhersagbar ist. Aber auch das Chaos verfügt über eine gewisse Ordnung. Hier treten verlässliche Mittelwerte auf. Aber gerade diese kann man für eine Wetterprognose von mehr als 4 bis 10 Tagen nicht gebrauchen. Darüber hinaus lässt sich sowieso nur noch mit Statistiken arbeiten.
Bei sommerlichen beständigen Schönwetter- Hochdrucklagen kann man beobachten, dass der Wind an jedem Tag gleichen Regeln folgt. Er hat dann einen über mehrere Tage hinweg gleichbleibenden Tagesgang. Das ist der Tageswind.
Nach fünf Jahren erreicht "Juno" endlich den größten Planeten
Auch Funkamateure haben den Flug kurzzeitig mit ihren Sendesignalen begleitet. 2,8 Milliarden Kilometer hat "Juno" seit ihrem Start 2011 zurück gelegt. Sie soll sich Jupiter bis auf knapp 5000 Kilometer nähern und bis 2018 umfangreiche Forschungsziele aus ihrem Orbit heraus erfüllen.
Warum ist der deutsche Sommer wettermäßig so unzuverlässig, so dass man in Bezug auf Sonne, Temperatur und Niederschlag kaum eine Planungssicherheit für einen Urlaub in Deutschland haben kann? Ich gehe auf die meteorologischen Ursachen ein. Danach müsste jeder verstehen, warum unser deutscher Sommer einfach nicht anders sein kann.
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